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Schoko-Fans aufgepasst: So viele Ballaststoffe stecken in Schokolade

Schoko-Fans aufgepasst: So viele Ballaststoffe stecken in Schokolade
30 Gramm Ballaststoffe sollte jeder von uns täglich zu sich nehmen, um Darm, Immunsystem und Herz gesund zu halten. Ballaststoffe sind vor allen Dingen in Vollkornprodukten, Gemüse und Obst zu finden … und in Schokolade!
Wir erklären, warum Ballaststoffe so wichtig für unseren Körper sind, und ob Schokolade wirklich das Zeug zu eurer Ballaststoffquelle Nummer Eins hat. Spoiler: Nummer Eins vielleicht nicht. Aber das nächste Stück Schoki werdet ihr dennoch mit einem guten Gefühl vernaschen. 😉

Was sind Ballaststoffe und wo kommen sie vor? 


Ballaststoffe werden auch “Pflanzenfasern” genannt, da sie als stützendes Gerüst vieler Pflanzen fungieren. Wir nehmen diese Kohlenhydratverbindungen über die Nahrung auf. Besonders ballaststoffreiche Lebensmittel sind Vollkornprodukte, rohes Gemüse und Obst sowie Hülsenfrüchte und Nüsse. Und auch Schokolade schneidet nicht schlecht ab! Wie das Wörtchen “Ballast” schon andeutet, bleiben Ballaststoffe, die wir über die Nahrung aufnehmen, weitgehend unverdaut. Klingt sinnlos? Ganz im Gegenteil. Obwohl sie nicht verdaut werden, sind Ballaststoffe essentiell für unsere Gesundheit

Warum brauchen wir Ballaststoffe? 


Zur Wirkung von Ballaststoffen auf unsere Gesundheit gibt es zahlreiche Studien. Bisher konnten nicht alle Zusammenhänge validiert werden. In einem Punkt ist man sich aber einig: Ballaststoffe sind wichtig für unseren Körper und sollten fester Bestandteil von gesunder Ernährung sein. Diesen Effekt kennt wahrscheinlich jeder: Vollkornbrot macht satter als weißes Toastbrot. Verantwortlich sind die Ballaststoffe. Im Magen quellen sie auf und sorgen so dafür, dass das Sättigungsgefühl früher einsetzt und länger anhält. Auch im weiteren Verlauf der Verdauung hilft dieser aufquellende Effekt. Ballaststoffe schützen den Darm und verhelfen zu einer gesunden Verdauung. Einige Studien belegen sogar ein vermindertes Darmkrebsrisiko infolge einer ballaststoffreichen Ernährung.
Vom Darm aus wirken Ballaststoffe sich auf unseren gesamten Körper aus. Ein Beispiel: Durch ihren Abbau werden im Darm wichtige Fettsäuren hergestellt. Diese sind wiederum essentiell für ein funktionierendes Immun- und Herzkreislaufsystem. Propionsäure schützt beispielsweise vor zu hohem Blutdruck und vermindert das Herzinfarktrisiko. Laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) senken Ballaststoffe darüber hinaus wahrscheinlich das Risiko für Adipositas und Diabetes Typ 2. Ballaststoffreiche Nahrung lässt außerdem den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen und ist daher gerade für Diabetespatienten wichtig. Die DGE empfiehlt mindestens 30 Gramm Ballaststoffe pro Tag. Laut Schätzungen liegt die tägliche Zufuhr bei den meisten von uns allerdings deutlich unter diesem Wert.

Ballaststoffe in Schokolade – was ist dran an den Gerüchten? 


Kakao ist reich an Eiweiß und Ballaststoffen. Je nachdem, in welcher Form und welchem finalen Produkt ihr ihn genießt, kann er tatsächlich ein leckerer Ballaststofflieferant sein.

Ein paar Beispiele:


Produkt Ballaststoffgehalt pro 100 g
Alnatura Kakaopulver, schwach entölt 30,8 g
Schokolade mit über 70 % Kakaogehalt durchschnittlich 11 g
Raaka Schokolade “Triple Coconut”  16 g
zum Vergleich: Vollkornbrot 8 g

 
Quelle:DGE, Packungsangaben
 
Die empfohlene Tagesportion Schokolade liegt bei 25 Gramm (öhöööm hust, unser Schoko-Konsum liegt ein ganz kleines bisschen über diesem Wert 🙈). Bei der “Triple Coconut” würde dieses Portiönchen also eine Ballaststoffzufuhr von 4 g bedeuten. Wir erinnern uns: Pro Tag sollte jeder von uns mindestens 30 g Ballaststoffe essen. Mit dem täglichen Stück Schoki können also theoretisch schon 13 % des Ballaststoffziels erreicht werden!
 
Aaaaber. Selbst uns als Schoko-Fans ist bewusst, dass der Vergleich zwischen Vollkornbrot und Schokolade hinkt. Wir möchten euch auch definitiv nicht empfehlen, täglich 200 g Schoki zu verputzen, um ausreichend Ballaststoffe aufzunehmen. Trotzdem finden wir es spannend, uns mit den Nährwerten und Wirkungen von Schokolade zu beschäftigen. Wir finden: So können wir noch bewusster genießen. Dazu zählt auch, die richtige Schokolade auszuwählen. Denn was bringt ein langsamerer Anstieg des Blutzuckerspiegels durch die Ballaststoffe, wenn gleichzeitig viel Zucker und künstliche Aromen enthalten sind? Wir haben 3 Tipps, wie ihr Schokolade in eine gesunde Ernährungsweise integrieren könnt.
 
Pralinen – Teil einer ballaststoffreichen Ernährung? Pralinen – Teil einer ballaststoffreichen Ernährung? ©Unsplash
 

3 Tipps, wie ihr Schokolade in euren ballaststoffreichen Ernährungsplan einbauen könnt:

  • Abwechslung: Selbst wir als Schoko-Fans raten von einer only-chocolate-Diät ab. 😉 Ernährt euch abwechslungsreich und bunt. Dann muss das Stück Schoki gar keine Sünde sein.
  • Qualität: Achtet bei der Auswahl der Schokolade auf gute Qualität und hochwertige Zutaten. Vermeidet Aromen und Zusätze wie Vanillin, Butterfett oder Sojalecithin, denn die braucht gute Schokolade nicht.
  • Kakao: Ihr wollt eurem Körper in Sachen Ballaststoffen etwas Gutes tun? Dann greift am besten zu einer hochwertigen Schokolade mit hohem Kakaoanteil. Denn genau dort, im Kakao, stecken ja die wertvollen Ballaststoffe. Vermeidet Schokoladen, die viel Zucker enthalten – der macht den gesunden Effekt zunichte.


Wunderbohne Kakao


Kakao überrascht uns immer wieder. Selbst in verarbeiteter Form ist er eine gute Ballaststoffquelle … auch wenn Schokolade bei uns natürlich nach wie vor hinter Vollkornprodukten, Obst und Gemüse steht. Ist trotzdem ein gutes Gefühl, die Wunderbohne Kakao ein Stück näher kennenzulernen, oder? Guten Appetit bei eurem nächsten Stück Schokolade!
Ihr seid auf der Suche nach hochwertiger Schokolade abseits des Supermarktregals? Dann schaut mal in unserem Onlineshop vorbei. 
Übrigens: Schokolade hat noch mehr Superkräfte! Wie sie beim Abnehmen helfen kann, lest ihr hier. Und wie dunkle Schokolade gegen Stress wirkt, erfahrt ihr in diesem Artikel.
 
Quellen:
Bartolomaeus, H., Balogh, A., Yakoub, M., Homann, S., Markó, L., Höges, S., Wilck, N. (2019). Short-Chain Fatty Acid...
DGE ( 31. Juli 2012). Mehr Ballaststoffe bitte! 

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